Das etwa 550 ha große Eriskircher Ried schließt sich direkt an die Rotachmündung an und erstreckt sich bis zur Mündung der Schussen bei Langenargen.
Während die Rotach im Becken des Pfrunger Riedes entspringt, entsteht die Schussen in der Gegend des Federsees bei Bad Schussenried.
Im Eriskircher Ried, dem größten zusammenhängenden Naturschutzgebiet am nördlichen Bodenseeufer, finden tausende Arten einen sicheren Lebensraum, darunter viele sehr seltene und streng geschützte Arten.
Wissenswertes findet man z. B. auf Wikipedia: Eriskircher Ried
Erste Verordnungen weisen das Eriskircher Ried bereits 1939 als Naturschutzgebiet aus.
Wesentlichen Anteil an dem Bekanntheitsgrad der Vogelwelt, der Erweiterung der Naturschutzfläche und der Pflege des Riedes hat der Friedrichshafener Gerhard Knötzsch.
1974 beginnen unter seiner Leitung die Pflegeeinsätze im Eriskircher Ried mit ehrenamtlichen Helfern.
1976 übernimmt er den Vorsitz der NABU-Gruppe Friedrichshafen.
1979 kauft die NABU-Gruppe Friedrichshafen eine 4,2 ha große Lehmgrube, die jahrelang als wilde Müllkippe benützt wurde. Gerhard Knötzsch saniert sie mit großem persönlichem Einsatz zu einem wertvollem Feuchtgebiet. 7500 Kubikmeter Müll werden abgefahren.
Aufgrund der Initiative von Gerhard Knötzsch werden seit 1980 im Eriskircher Ried im Herbst regelmäßig Zugplanbeobachtungen durchgeführt.
Herr Knötzsch ist von 1976 bis 2018 - also 42 jahre lang - Vorstand im NABU Friedrichshafen, ist Co-Autor mehrerer ornithologischer Bücher und erhält für sein unermüdliches Wirken für die Vogelwelt viele Preise, Ehrungen und Auszeichnungen.
Die Stiftung Naturschutzzentrum Eriskirch wird 1992 gegründet.
Das Land Baden-Württemberg, der Bodenseekreis und die Gemeinde Eriskirch sind gemeinsame Gründer der Stifung.
Im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Eriskirch kann man in einer Dauer- und in Wechselausstellungen faszinierende Einblicke in Flora und Fauna des Riedes gewinnen.
Sowohl das Naturschutzzentrum als auch der NABU veranstalten übers Jahr viele Exkursionen und Führungen, um Interessierten die Naturschätze des Riedes näher zu bringen.
zu den Veranstaltungen des Naturschutzzentrums geht es hier
zu den Veranstaltungen des NABU geht es hier
Bild: Niklas Hirt NAZ Eriskirch, 14.11.2021
Das Bild hat einen besonderen Zauber und ist im doppelten Sinne bemerkenswert:
Die Bildmitte zeigt einen Waldkauz auf seinem Ruheplatz und Ausguck
Er sitzt auf einer uralten und selten gewordenen Schwarzpappel, ein typischer Baum für Auenlandschaften.
Diese Schwarzpappel steht an der Schussen, etwa 2 km landeinwärts von der Mündung aus.
Wäre es nicht wünschenswert, wenn sich Teile der Rotach ebenso renaturieren liessen, so dass seltene Vogel- und Baumarten hier auch wieder einen Platz und Vernetzungsmöglichkeiten hätten?
nur der Respekt vor der Natur garantiert deren Erhalt,
damit noch viele Generationen von Mensch und Tier
dort Ruhe und Erholung finden können.
Fragen, Interesse, Tipps, Kritik bitte an: naturpark-rotach(at)t-online.de