wer sind wir?

 

Wir sind eine Gruppe von aktiven Gestaltern, denen die Rotach am Herzen liegt. Unter uns befinden sich Natur- und Artenschützer, Anwohner,   Bürger Friedrichshafens und anderer Anliegergemeinden, Hundespaziergänger, Schmetterlingsbewunderer, Schneckenretter, Krötenträger, Gartenvogel- und Wildvogel-Liebhaber, Landschaftsbeobachter, Fotografen, Guerilla-Knitter und Knitterinnen, 

 

Uns verbindet der gemeinsame Wunsch, der Rotach ihr natürliches Bachbett zurück zu geben, wo immer das in den Bereich des Möglichen rückt.

Eine Vorsstellung von einer Rotach, wie sie heute ohne jegliche Begradigungen und Dammbauten aussehen würde, wäre das anzustrebende Ziel.

Zwischenzeitlich gewachsene Naturwunder wie z. B. der sommerkühle Blättertunnel zwischen Hans-Böckler-Straße und Schreienösch-Fussgängerbrücke müssen aber auf jeden Fall erhalten bleiben.

 

Eine standorttypische Flora und Fauna an den Böschungen gehört ebenso dazu wie eine ökologische Biotopvernetzung zwischen Eriskircher Ried und Pfrunger Ried.

 

 

was wir wollen

 

  •  Größtmögliche Raumschaffung an den Ufern, auch deutlich über die gesetzlichen Mindestabstände  hinaus. Derzeit betragen die Mindestabstände an einem Gewässer der Güteklasse 2 wie die Rotach finnerhalb geschlossener Ortschaften 5 m,  ausserhalb 10 m. Zum entsprechenden Paragraphen geht es hier
  • Hochwasserschutz nur an den maximal möglichen Aussengrenzen verfügbarer öffentlicher Flächen
  • ggf. und wo immer möglich: Zukauf privater Fächen und Umwidmung in Naturschutzflächen
  • maximal mögliche Überflutungsflächen oder Wiedervernässungen
  •  in den Nahbereichen der Böschungen nur extensive landwirtschaftiche Nutzung ohne Dünger oder Pestizide,
  • keine Industrieparkplätze im Nahbereich des Flusses, weil diese immer mit Vermüllung, Versalzung,  Verölung, Eintrag von Reifenabrieb sowie Aufheizung des Stadtklimas einher gehen. Dach- und fassadenbegrünte Parkhäuser ausserhalb der Überflutungsflächen könnten sich als Lösung anbieten.
  •  Ausgestaltung einer naturnahen, mäandernden, geschützten Rotach.
  • Mindestens an ihren Ostufern sollte die Natur unbedingt Vorrang vor jeder Art menschlicher Nutzung haben.
  • Ein 40 km langer, durchgehender Rad- und Wanderweg am Westufer würde diese Natur erlebbar machen.

Wir wollen die Rotach nicht als Hochwasser-Störenfried, Gefahrenquelle, bedenkenlos auszubeutende Ressource, Müllkippe, lieblos und zur Unzeit gemähte oder kahlgeschlagene Böschungslandschaft sehen...

 

sondern als Geschenk, Lebensquell und Erholungsraum mit hohem ökologischem Potenzial.

 

 

was wir nicht wollen

 

  •  eine rein technische Lösung, die die Ökologie ausklammert
  •  eine eingedeichte und zum toten Abflusskanal verkommene Rotach
  •  eine weitere Denaturierung, denn man kann die Fehler, die durch vorangegangene Denaturierungen enstanden sind, nicht durch immer weitere Denaturierungen beheben. Das funktioniert nicht, das müsste jedem einleuchten.
  •  eine kleinräumige Lösung, die nur Teile der Rotach betrachtet und nicht das gesamte Flussystem.
  •  eine radikale Planungsmaßnahme, die vorhandene Strukturen (Bäume, Lebensräume für Wildtiere) komplett zerstört, so dass die Natur Jahrzehnte brauchen wird, um sich davon wieder zu erholen.
  •  eine Begeh- und Befahrbarkeit an beiden Ufern
  •  eine "Verrummelung" der Rotach, die der Nutzung durch den Menschen Vorrang gibt vor der Natur, z. B. durch Begehbarkeit beider Ufer und Einrichtung ausgedehnter Grill- und Aufenthaltsplätze auf beiden Seiten unter Zerstörung gewachsener Strukturen.

 

Die Rotach ist Zufluss des Bodensees, der wiederum Trinkwasserspeicher für 5 Mio Menschen ist.

Nutzung durch den Menschen bedeutet auch immer Vermüllung mit Plastik, Zigarettenkippen und sonstigen Abfällen.

Bedenklich und Vielen nicht bewusst

Jedes Stück Müll, das  an Aufenthaltsplätzen an und in den Böschungen verbleibt,

landet unweigerlich beim nächsten Hochwasser im See und dann

als zerriebenes Microplastik in unserem Trinkwasser.